Mein Menschenbild 

In unserer Gesellschaft, wo sehr viele verschiedene Wertmaßstäbe nebeneinander existieren, ist es hilfreich, ganz klar und deutlich zu machen, welches Grundwerte es sind, auf die man sich für ein funktionierendes und friedliches Miteinander einigt.

Speziell im beruflichen Kontext sind folgende Grundsätze Maßstab für mein Handeln und meine Kommunikation.

Offenheit: Jeder Mensch soll das Recht haben, sich in seinem So-SEIN angenommen zu fühlen. Erst DANN ist Veränderung überhaupt möglich. Wenn ich als Person bestimmte Verhaltensweisen und/oder Eigenschaften an mir grundsätzlich ablehne, werde ich es nicht schaffen, diese "Schattenseiten" zu integrieren (und erst recht nicht, diese in Stärken umzuwandeln).

Anpassungsfähigkeit: Alle unsere Verhaltensweisen haben einen Sinn. Niemand tut bewusst etwas gegen seine Gesundheit, Wohlbefinden etc. Sondern die Person hat oder hatte durch diese Verhaltensanpassung in irgend einer Weise einen Nutzen.

Beratung kann nur gelingen, wenn die ratsuchende Person selbst die potentielle Möglichkeit sieht, dass diese nicht nur Opfer der Umstände ist, sondern -eventuell erst bei Beginn der Beratung - eigenständig Verantwortung für ihr/sein Leben übernimmt.

Jeder Mensch hat, sei dieser noch so klein, einen gewissen Handlungsspielraum, den es zu entdecken und auszubauen gilt.

Urteilsbildung: Häufig sind wir aufgewachsen in einer Umgebung, wo von Anfang an das eigene Verhalten beurteilt wurde: "Das hast Du aber fein gemacht." oder "Nein, so geht es aber nicht." sind nur zwei Beispiele in diesem Bereich der frühkindlichen Prägung. Mir geht es darum, bewusst Abschied zu nehmen von den Kategorien "gut" bis "schlecht" und wenn überhaupt ein Urteil gewünscht ist, zusammen mit der betreffenden Person zu überlegen, welche Verhaltensweisen "angemessen" und welche "unangemessen" sind. Wichtig ist, dass diese Kategorien immer noch eine Wertung enthalten, diese sich aber ganz speziell auf den spezifischen Lebenskontext der Person bezieht und ein Verhalten kann, schon beim Wechsel der Zielgruppe/Umgebung etc. sich ins Gegenteil verkehren.

Authentizität: In einer Zeit, wo es so viele Ratgeberliteratur und Checklisten gibt, was zu tun ist, damit man z.B. erfolgreich, gesund oder glücklich etc. wird, ist es nicht leicht, dass wertzuschätzen, was bereits IST. Noch schwieriger zu erkennen, was einem im Kern auszeichnet, was einen echt und souverän auftreten lässt. Doch genau darum geht es: Herauszufinden, was die persönlichen Stärken sind, wie man diese ausbaut und diese in seinem Leben nutzen kann, um die eigenen Ziele zu erreichen. Außerdem, wie man es schafft Stolpersteine nicht zu einer unüberwindbaren Hürde werden zu lassen, sondern diese so einzubauen, dass diese in die Komposition EIGENES LEBEN passen oder wie man diese sogar als Sprungbretter für die nächste Entwicklungsstufe nutzt.